Genau wie unsere Haut, sind auch schöne Zähne ein Spiegel der Gesundheit. Doch bei den wenigsten Erwachsenen ist alles im Mund natürlich. Vielmehr wird bei fast jedem, der es sich leisten kann, nachgeholfen. Schon bei Jugendlichen füllen die Zahnärzte was das Zeug hält. Ist irgendwann zu viel Zahnsubstanz durch Füllungen infolge von Kariesbefall abgetragen, folgen Kronen, Implantate oder andere Formen von Zahnersatz. Teuer wird es aber schon viel früher.
Zahngesundheit kaum durch Grundversicherung gedeckt
Nudeln, Pizza, säurehaltige Lebensmittel, Softdrinks und Süsses: Unsere moderne Ernährung nagt an unseren Zähnen wie der Zahn der Zeit. Auch Vitamin-D-Mangel durch seltenen Aufenthalt im Freien sorgt dafür, dass Knochen und Zähne schneller brüchig und damit anfälliger für Folgeerscheinungen werden.
Das Beste wäre also eine effektive Prävention mittels Ernährungsumstellung, einer guten Zahnhygiene und allem was dazu gehört. Doch selbst dann lässt sich der Besuch beim Zahnarzt manchmal schlichtweg nicht vermeiden.
Im Rahmen der Grundversicherung werden jedoch nur Behandlungen beim Zahnarzt übernommen, die Folgen «schwerer, nicht vermeidbarer» Erkrankungen des Kausystems oder «schwerer Allgemeinerkrankungen» wie beispielsweise Leukämie sind.
Nicht gedeckt sind in der Regel:
- Zahnstellungskorrekturen (Spangen / Brackets)
- Extraktionen (Zahnziehen)
- Füllungen und Zahnersatz
- Dentalhygiene / Zahnreinigung
Die Lösung: Zahnzusatzversicherung
Viele Zusatzversicherungen sind unnötig, doch die Zahnzusatzversicherung zählt garantiert nicht dazu. In der Schweiz grundversicherte Personen sollten sich also genau überlegen, ob die durchschnittlichen Kosten in Höhe von 25 bis 40 Franken pro Monat für eine entsprechende Zahnzusatzversicherung gut investiertes Geld sind.
Im Vergleich:
- Bereits eine kleine Füllung kann sonst mit rund 200 Franken zu Buche schlagen.
- Für eine neue Krone werden direkt rund 2000 Franken fällig.
- Wer sich ein Implantat setzen lassen möchte, zahlt in etwa 3500 Franken pro Zahn.
Tipp für Grenzgänger: Grenzgänger mit Grenzgängertarif dürfen sich sowohl in der Schweiz als auch im Wohnland behandeln lassen. In Deutschland werden beispielsweise nicht nur mehr Leistungen übernommen, die Behandlungskosten an sich sind auch deutlich geringer als in der Schweiz.
Vergleichen ist Trumpf
Bevor Sie einfach eine Zahnzusatzversicherung abschliessen, sollten Sie die Produkte der unterschiedlichen Anbieter genau unter die Lupe nehmen. Denn anders als bei der Grundversicherung dürfen die Schweizer Versicherungsgesellschaften bei den Zusatzversicherungen individuelle Regeln ansetzen. Die Leistungen unterscheiden sich demnach enorm – nicht nur die Prämien.
Diese Leistungen können von Zusatzversicherungen gedeckt werden:
- Prophylaxe und konservierende Zahnbehandlungen
- Dentalhygiene / professionelle Zahnreinigung
- Zahnextraktionen
- Diagnostik (Röntgen etc.)
- Zahnersatz (Kronen, Brücken, Implantate, Prothesen)
- Zahnfehlstellungskorrekturen
Profi-Tipp:
Viele Krankenkassen zahlen einen Taxwert von 3.1% auf Zahnspangen und kieferorthopädische Behandlungen. Falls der behandelnde Zahnarzt jedoch mit einem höheren Taxwert abrechnet, muss der Patient diese Differenz selbst zahlen. Dies kann unter Umständen ein nicht unerheblicher Betrag sein und bis zu 20 % Mehrkosten verursachen.
Weiterführende Infos:
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