Im Vergleich zum Jahr 2018 sind die Prämien mit dem Jahreswechsel um durchschnittlich 1,2 % gestiegen. An Anbetracht der langfristigen Prämienentwicklung der letzten Jahre scheint dies ein moderater Anstieg zu sein. Doch weil das BAG die Berechnungsgrundlage für die Prämienentwicklung geändert hat, ist diese Zahl nicht wirklich repräsentativ.
Neues Berechnungsmodell
Für die Prämien 2019 hat das BAG (Bundesamt für Gesundheit) erstmals ein neues Berechnungsmodell angewandt. Statt die neuen Prämien auf Basis der Standardprämie (Erwachsene Schweizerinnen und Schweizer mit 300 CHF Franchise und Unfalldeckung) zu berechnen, legt das BAG nun die “mittlere Prämie” als für die gesamte Schweiz gewichteten Durchschnittswert zugrunde. Gemäss der alten Berechnungsmethode wären die Prämien zum Jahr 2019 um ganze 2,7 % angestiegen. Dennoch ist dies im Vergleich zu den durchschnittlich 4,6 % jährlich seit 1996 ein positives Signal. Über die generellen Schwächen des Systems kann dieses jedoch nicht hinwegtäuschen – die personenbezogenen und regionalen Unterschiede sind nach wie vor enorm.
Starke regionale Unterschiede bei Prämienerhöhung
So toll die gerade einmal 2,7 % bzw 1,2 % (nach neuer Berechnungsgrundlage) erst einmal klingen, so unterschiedlich fallen die tatsächlichen Prämienerhöhungen für jeden Einzelnen aus. Am stärksten betroffen sind über 26 Jährige in den Kantonen Wallis und Neuenburg. Hier stiegen die Prämien um satte 4 %. Mit rund 3 % Prämienerhöhung liegen auch die Regionen Nidwalden, Schwyz, Graubünden, Schaffhausen und Tessin über dem Durchschnittswert. Freuen dürfen sich alle Schweizerinnen und Schweizer im Kanton Appenzell Innerrhoden. Hier liegen die Prämien lediglich um etwa 1 % über denen von 2018.
Junge Schweizer profitieren von geringerem Risikoausgleich
Im Vergleich zu älteren Menschen verursachen junge Schweizerinnen und Schweizer den Krankenkassen nur geringe Kosten. In jungen Jahren ist man einfach weniger oft krank, auch chronische Erkrankungen sind nicht so stark ausgeprägt. Der Risikoausgleich soll deshalb verhindern, dass die Schweizer Krankenkassen vor allem um junge Versicherte buhlen, um sich die Taschen zu füllen. Hierfür erhalten jene Krankenkassen, bei denen besonders viele Menschen mit hoher Risikostruktur versichert sind (also z. B. ältere und kranke Menschen), einen Ausgleich von den Kassen mit guter Struktur. Der Anreiz besonders viele junge Menschen zu versichern entfällt dadurch.
Bislang wurden bei den 19 bis 25 Jährigen im Schnitt nur etwa ein Drittel der gezahlten Prämien für tatsächlich erbrachte Gesundheitsleistungen benötigt. Zwei Drittel der Prämien flossen komplett in den Risikoausgleich. Weil dieser halbiert wurde, sinken die Prämien für alle unter 26 Jährigen. Für alle Schweizerinnen und Schweizer über 26 bedeutet das allerdings einen Anstieg der Prämien.
Alternative Versicherungsmodelle noch immer “zu teuer”
Die alternativen Modelle der Grundversicherung sind keine sich selbst tragenden Kollektive, sondern querfinanzieren das Standardmodell. So liegen die Prämien der Alternativmodelle nach wie vor durchschnittlich 550 CHF höher als sie liegen könnten. Sparen lässt sich mit HMO-, Hausarzt oder Telmed-Modell aber dennoch. Würde man die beiden Strukturen sauber trennen und eigene Versicherungsgemeinschaften formen, müssten Versicherte im Standardmodell mit einer angemessen Franchise jedoch jedes Jahr durchschnittlich 1’800 CHF mehr bezahlen.
Prämien-Sparpotenzial 2019 ausschöpfen
Steigen die Prämien, so ist ein unabhängiger Vergleich der unterschiedlichen Modelle und Prämien Schweizer Krankenkassen Gold wert. Mit einem Krankenkassenwechsel zum günstigsten Anbieter, einer Anpassung der Franchise sowie der Wahl eines alternativen Versicherungsmodells lassen sich 2019 weit über 1’000 CHF sparen.
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