Das Schweizer Startup Pregnolia hat ein Gerät entwickelt, das Frühgeburten zuverlässig erkennen soll. Die Krankenkasse Sanitas fördert das Startup, indem es die Kosten für eine entsprechende Untersuchung übernimmt und zusätzlich „in bescheidenem Masse“ in das Unternehmen investiert.
Sonde misst Steifigkeit der Zervix
Möglich macht die Früherkennung eine Sonde, welche die Festigkeit des Gebärmutterhalses (Zervix) misst. Ist dieser zu weich, können medizinische Massnahmen eingeleitet werden, um die Frühgeburt zu verhindern. Insbesondere asymptomatische Frauen profitieren von der Früherkennung.
Sanitas Zusatzversicherung übernimmt Kosten für Früherkennung
In einer Medienmitteilung informierte die Sanitas nun darüber, dass die Kosten für eine entsprechende Untersuchung von Schwangeren im Rahmen einer ambulanten Zusatzversicherung übernommen werden sollen.
Das ist aber noch nicht alles: Auch mit einer direkten Beteiligung an dem Unternehmen mit Sitz in Schlieren will die Sanitas die Diagnostik in diesem Bereich voranbringen.
Frühgeburts-Screening soll Gesundheitskosten senken
Dr. Sabrina Badir, Gründerin & CEO der Pregnolia AG zeigt sich zufrieden und erklärt: «Trotz Corona-Krise konnten wir zahlreiche neue Investoren gewinnen. Die eben abgeschlossene Finanzierungsrunde erlaubt es uns, einen grossen Schritt zu machen, um zum de-facto Standard in der Frühgeburtsdiagnostik zu werden.»
Das Interesse der Investoren zeigt, dass es einen grossen Bedarf an einer solchen Frühgeburts-Diagnostik gibt. Das Unternehmen und die Krankenkasse wollen Gynäkologen sowie Schwangere entlasten und damit die Gesundheitskosten nachhaltig senken.
Gegründet wurde die Pregnolia AG als eine Ausgliederung aus der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich (ETH).