Die Wirksamkeit der Akupunktur ist noch nicht abschliessend erforscht. Fakt ist aber, dass viele Patienten mit den Behandlungserfolgen mehr als zufrieden sind. Ein Grund ist sicher auch, dass die alternative Behandlungsmethode so gut wie keine Nebenwirkungen hat. Patientenberichten (und diversen wissenschaftlichen Untersuchungen) zufolge helfen die hauchdünnen Nadeln nicht nur bei Kopfschmerzen, sondern auch bei Verdauungsproblemen und Depressionen. Die stressmindernde Wirkung der Behandlung machen sich Therapeuten ausserdem zunutze, um Menschen das Rauchen abzugewöhnen. Erwiesen ist dieser spezielle Nutzen der Akupunktur allerdings nicht.
Rauchen als Risikofaktor zahlreicher Krankheiten
In der Schweiz raucht fast jede/r vierte Bürger/in ab 15 Jahren. Von diesen 25 % rauchen rund 18 täglich und 7 % greifen nur gelegentlich zum Glimmstängel. Konsumiert werden im Schnitt 13,4 Zigaretten täglich (Stand 2015), obwohl Rauchen eine der häufigsten, vermeidbaren Todesursachen – nicht nur in der Schweiz – ist. Nicht nur das Risiko für Lungenkrebs, auch die Gefahr, eine Herz-Kreislauf-Erkrankung zu erleiden oder COPD (chronisch obstruktive Lungenerkrankung) zu entwickeln, steigt immens. Rauchende Männer setzen sich der Gefahr aus, unfruchtbar zu werden. Frauen, die während der Schwangerschaft nicht auf Tabakprodukte verzichten können, erleiden häufiger Fehlgeburten.
Akupunktur gegen Entzugserscheinungen
Bei der Raucherentwöhnung hilft die Akupunktur vor allem gegen die Entzugserscheinungen. Unruhe, Schweissausbrüchen und grundlegender Nervosität soll durch die Behandlung vorgebeugt werden. Ähnliche Ziele verfolgt die Akupunktur auch bei der Geburtsvorbereitung. Dass die Therapieform, die ihren Ursprung in der Traditionellen Chinesischen Medizin hat, tatsächlich gegen die Sucht als solche hilft, konnte bislang nicht wissenschaftlich nachgewiesen werden.
Was zahlt die Krankenkasse?
Raucherentwöhnungsprogramme werden von der obligatorischen Grundversicherung in der Schweiz nicht übernommen. Die Akupunktur ist allerdings anerkannt und wird immer dann von der Krankenkasse bezahlt, wenn sie durch einen von der Verbindung der Schweizer Ärztinnen und Ärzte (FMH) anerkannten Mediziner durchgeführt und für sinnvoll erachtet wird. Um auf der sicheren Seite zu sein, empfehlen wir den Abschluss einer Zusatzversicherung für präventive Massnahmen und / oder Alternativmedizin. Im Rahmen dieser Versicherungsprodukte beteiligen sich die Versicherer vielfach auch an den Kosten für Mitgliedschaften in Sportverbänden und Fitness-Clubs, Yoga-Kurse, Schutzimpfungen und Ernährungsberatungen.